Das Buch Ezechiel, 8

Revidierte Einheitsübersetzung 2016

1 Es geschah im sechsten Jahr, am fünften Tag des sechsten Monats. Ich saß in meinem Haus und die Ältesten Judas saßen vor mir. Da fiel auf mich die Hand GOTTES, des Herrn.

2 Und ich schaute und siehe: Da war eine Gestalt, die das Aussehen eines Mannes hatte. Abwärts von dem, was aussah wie seine Hüfte, war Feuer und von seinen Hüften an aufwärts sah es aus wie Lichtglanz, wie der Anblick von glänzendem Metall.

3 Er streckte etwas aus, das wie eine Hand aussah, und nahm mich beim Schopf meines Hauptes. Geist hob mich empor zwischen Erde und Himmel und brachte mich in einer göttlichen Vision nach Jerusalem, an den Eingang des inneren Nordtors, dorthin, wo die Bildsäule der Eifersucht steht, die des HERRN Eifersucht erregt.

4 Und siehe: Dort war die Herrlichkeit des Gottes Israels. Sie sah aus wie das, was ich in der Ebene geschaut hatte.

5 Er sagte zu mir: Menschensohn, erhebe doch deine Augen nordwärts! Ich erhob meine Augen nordwärts und siehe: Nördlich des Tores war der Altar, jene Bildsäule der Eifersucht war im Durchgang.

6 Er sagte zu mir: Menschensohn, siehst du, was diese tun? Die großen Gräueltaten, die das Haus Israel hier begeht, da sie sich von meinem Heiligtum abwenden? Aber du wirst noch größere Gräueltaten sehen.

7 Dann brachte er mich zum Eingang des Vorhofs. Und ich schaute und siehe: Ein Loch war in der Wand.

8 Er sagte zu mir: Menschensohn, durchbrich die Wand! Ich durchbrach die Wand und siehe, da war ein einziger Eingang.

9 Und er sagte zu mir: Geh hinein, sieh dir die schlimmen Gräueltaten an, die sie hier begehen!

10 Da ging ich hinein und schaute und siehe: allerlei Bildnis von Gewürm und Vieh, ein Gräuel und allerlei Götzen des Hauses Israel, eingeritzt in die Wand ringsum überall.

11 Und siebzig Männer von den Ältesten des Hauses Israel standen davor - auch Jaasanja, der Sohn Schafans, stand bei ihnen. Jeder hatte seine Räucherpfanne in seiner Hand und der Duft der Weihrauchwolke stieg empor.

12 Er sagte zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn, was die Ältesten des Hauses Israel im Finstern treiben, jeder in der Kammer seines Götterbildes? Sie sagen: Der HERR, der uns sieht, ist nicht da; der HERR hat das Land verlassen.

13 Er sagte zu mir: Du wirst noch weitere, größere Gräuel sehen, die sie begehen.

14 Dann brachte er mich zum Eingang des Tores am Haus des HERRN, das nach Norden geht. Und siehe, dort saßen Frauen, die Tammus beweinten.

15 Und er sprach zu mir: Hast du es gesehen, Menschensohn? Doch du wirst noch mehr Gräuel sehen, größere als diese.

16 Dann brachte er mich zum Innenhof des Hauses des HERRN. Am Eingang zum Tempel des HERRN, zwischen Vorhalle und Altar, standen etwa fünfundzwanzig Männer, mit dem Rücken zum Tempel des HERRN, mit dem Gesicht nach Osten. Sie beteten, nach Osten gewandt, die Sonne an.

17 Er sagte zu mir: Hast du es gesehen, Menschensohn? Waren dem Haus Juda die Gräueltaten, die sie hier begingen, immer noch nicht genug? Mussten sie auch noch das Land mit Gewalttat anfüllen, mussten sie mich immer wieder beleidigen und sich die Weinranke an die Nase halten?

18 Ich, ja ich werde voll Zorn handeln. Mein Auge wird kein Mitleid zeigen und ich werde keine Schonung üben. Selbst wenn sie mir laut in die Ohren schreien, ich werde sie nicht hören.




Versículos relacionados com Das Buch Ezechiel, 8:

Hesekiel 8 beschreibt die Sicht des Propheten auf Götzendienst im Tempel Jerusalems, einschließlich Bildern der Anbetung heidnischer Götter, Opfer von Götzen und anderen abscheulichen Praktiken. Die folgenden Verse beziehen sich auf dieses Thema:

Deuteronomium 12:4 - "Du sollst den Herrn deinen Gott nicht tun." Dieser Vers bezieht sich auf das Verbot der Anbetung an andere Götter und die Anforderung, nur dem Herrn zu dienen. Hesekiel erlebte die Verletzung dieses Verbots im Tempel von Jerusalem.

Exodus 20:3 - "Sie werden keine anderen Götter vor mir haben." Dies ist das erste Gebot des Gesetzes, das Moses gegeben wurde. Hesekiel erlebte die Verletzung dieses Gebots im Tempel Jerusalems, wo Bilder heidnischer Götter verehrt wurden.

Deuteronomium 5:8-9 - "Du sollst dir kein Bild der Skulptur machen, keine Ähnlichkeit mit dem, was im Himmel ist, weder in der Erde noch in den Gewässern unter der Erde. Du sollst weder zu ihnen gehen noch dienen. " Diese Verse beziehen sich auf das Verbot, Bilder von Göttern zu machen und sie zu schmücken. Hesekiel sah im Tempel Jerusalems die Verletzung dieses Verbots.

Jesaja 44:9-20 - Diese Verse beschreiben die Dummheit der Verehrung von Götzen- und Skulpturenbildern. Hesekiel sah, wie dieser Unsinn im Tempel Jerusalems praktiziert und gegen sie gepredigt wurde.

JEREMIAH 7:9-11 - Diese Verse verurteilt die falsche Sicherheit, die die Menschen in Juda in ihren Tempel steckten, trotz des Dortengödens und anderer Greuel, die dort auftraten. Hesekiel verurteilte auch das falsche Vertrauen, das die Menschen in ihren Tempel und in ihre religiösen Praktiken einsetzten.





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