Das Buch Daniel, 9

Revidierte Einheitsübersetzung 2016

1 Im ersten Jahr, nachdem Darius, der Sohn des Xerxes, aus dem Stamm der Meder, König über das Reich der Chaldäer geworden war,

2 in diesem ersten Jahr seiner Herrschaft suchte ich, Daniel, in den Schriften die Zahl der Jahre zu ergründen, die Jerusalem nach dem Wort des HERRN an den Propheten Jeremia verwüstet sein sollte; es waren siebzig Jahre.

3 Ich richtete mein Gesicht zu Gott, dem Herrn, um ihn mit Gebet und Flehen, bei Fasten in Sack und Asche, zu bitten.

4 Ich betete zum HERRN, meinem Gott, bekannte die Schuld und sagte: Herr, du großer und Furcht erregender Gott, der den Bund und die Huld denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote bewahren.

5 Wir haben gesündigt und Unrecht getan, wir sind treulos gewesen und haben uns gegen dich empört; von deinen Geboten und Rechtsentscheiden sind wir abgewichen.

6 Wir haben nicht auf deine Diener, die Propheten, gehört, die in deinem Namen zu unseren Königen und Vorstehern, zu unseren Vätern und zu allen Bürgern des Landes geredet haben.

7 Du, Herr, bist im Recht; uns aber steht bis heute die Schamröte im Gesicht, den Leuten von Juda, den Einwohnern Jerusalems und allen Israeliten, seien sie nah oder fern in all den Ländern, wohin du sie verstoßen hast; denn sie haben dir die Treue gebrochen.

8 Ja, HERR, uns steht die Schamröte im Gesicht, unseren Königen, Fürsten und Vätern; denn wir haben uns gegen dich versündigt.

9 Beim Herrn, unserem Gott, ist das Erbarmen und die Vergebung, obwohl wir uns gegen ihn empört haben.

10 Wir haben nicht auf die Stimme des HERRN, unseres Gottes, nach seinen Weisungen zu wandeln, gehört, die er uns durch seine Diener, die Propheten, gegeben hat.

11 Ganz Israel hat deine Weisung übertreten, ist davon abgewichen und hat nicht auf deine Stimme gehört. Darum kamen der Fluch und die Verwünschung über uns, die in der Weisung des Mose, des Dieners Gottes, geschrieben stehen; denn wir haben uns gegen Gott versündigt.

12 Gott machte seine Drohung wahr, die er gegen uns und unsere Herrscher, die uns regierten, ausgesprochen hatte: Er werde schweres Unheil über uns bringen, wie es unter dem ganzen Himmel nicht geschehen ist wie in Jerusalem.

13 Wie es in der Weisung des Mose geschrieben steht, ist all dieses Unheil über uns gekommen. Und doch haben wir den HERRN, unseren Gott, nicht besänftigt, indem wir uns von unserem bösen Tun abwandten und Einsicht suchten in deine Wahrheit.

14 Der HERR aber wachte über das Unheil und ließ es über uns kommen. Denn der HERR, unser Gott, ist gerecht in allem, was er tut. Wir aber hörten nicht auf seine Stimme.

15 Jetzt aber, Herr, unser Gott, der du dein Volk mit starker Hand aus Ägypten geführt und dir damit einen Namen gemacht hast bis auf den heutigen Tag! Wir haben gesündigt; wir haben gefrevelt.

16 Herr, gemäß all deinen Heilstaten möge sich doch dein Zorn und deine Wut abwenden von deiner Stadt Jerusalem, von deinem heiligen Berg. Wegen unserer Sünden und der bösen Taten unserer Väter sind Jerusalem und dein Volk zum Gespött für alle geworden, die rings um uns wohnen.

17 Darum höre jetzt, unser Gott, das Gebet und Flehen deines Knechtes: Herr, lass auch um deiner selbst willen dein Angesicht über deinem Heiligtum leuchten, das verwüstet daliegt!

18 Mein Gott, neig mir dein Ohr zu und höre mich; öffne deine Augen und sieh auf die Trümmer, auf unsere Stadt, über der dein Name ausgerufen ist! Nicht im Vertrauen auf unsere guten Taten legen wir dir unsere Bitten vor, sondern im Vertrauen auf dein großes Erbarmen.

19 Herr, höre! Herr, vergib doch! Herr, achte auf uns und handle! Mein Gott, auch um deiner selbst willen zögere nicht! Dein Name ist doch über deiner Stadt und deinem Volk ausgerufen.

20 Während ich noch redete und betete, meine Sünden und die Sünden meines Volkes Israel bekannte und meine Bitte für den heiligen Berg meines Gottes vor den HERRN, meinen Gott, brachte,

21 während ich also noch mein Gebet sprach, da kam im Flug der Mann Gabriel, den ich früher in der Vision gesehen hatte; er kam um die Zeit des Abendopfers zu mir,

22 redete mit mir und sagte: Daniel, ich bin ausgezogen, um dir klare Einsicht zu geben.

23 Schon zu Beginn deines Gebetes erging ein Gotteswort und ich bin gekommen, um es dir zu verkünden; denn du bist geliebt. Achte also auf das Wort und begreife die Vision!

24 Siebzig Wochen sind für dein Volk / und für deine heilige Stadt bestimmt, bis der Frevel beendet ist, / bis die Sünde versiegelt und für die Schuld Versöhnung erwirkt ist, bis ewige Gerechtigkeit gebracht wird, / bis Visionen und Weissagungen besiegelt werden / und das Allerheiligste gesalbt wird.

25 Nun begreif und versteh: Von der Verkündigung des Wortes über die Rückführung des Volkes und den Wiederaufbau Jerusalems bis zur Ankunft eines Gesalbten, eines Fürsten, sind es sieben Wochen; und zweiundsechzig Wochen lang baut man die Stadt wieder auf mit ihren Plätzen und Gräben, obwohl es eine bedrängte Zeit sein wird.

26 Nach den zweiundsechzig Wochen wird ein Gesalbter umgebracht, aber ohne Richterspruch. Das Volk eines Fürsten, der kommen wird, bringt Verderben über die Stadt und das Heiligtum. Er findet sein Ende in der Flut; bis zum Ende werden Krieg und Verwüstung herrschen, wie es längst beschlossen ist.

27 Vielen macht er den Bund schwer, eine Woche lang. In der Mitte dieser Woche setzt er den Schlachtopfern und Speiseopfern ein Ende. Oben auf dem Heiligtum wird ein unheilvoller Gräuel stehen, bis das Verderben, das beschlossen ist, über den Verwüster kommt.




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Daniel 9 ist ein Kapitel, in dem der Prophet Daniel zu Gott für sein Volk betete und den Sünden Israels gestanden hat. Er erhielt auch einen Blick auf einen Engel, der ihm die Zukunft Israels und der Welt erklärte. Zu den Themen, die in Daniel 9 behandelt werden, gehören Umkehr, Bekenntnis von Sünden, Vergebung und Wiederherstellung.

Psalm 51:17: "Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein gebrochener Geist; ein zerbrochenes und erbessertes Herz, o Gott, du sollst nicht verachten." Der Psalmist David räumt ein, dass Gott mit materiellen Opfer nicht zufrieden ist, sondern mit einem gebrochenen und zerknirschten Herzen. Dies bezieht sich auf das Bedauern und Bekenntnis von Sünden, die Daniel in seinem Kapitel gemacht hat.

Jesaja 55:7: "Fasive die Bösen deinen Weg und der böse Mann, seine Maschinen, er wendet sich an den Herrn, der ihm erbarme wird; und zu unserem Gott, der reich ist, um zu vergeben." Jesaja ermutigt die Menschen, ihre schlechten Wege aufzugeben und sich dem Herrn zu wenden, der reich an Vergeben ist. Dies bezieht sich auf die Bitte um Vergebung, die Daniel in seinem Gebet gemacht hat.

Joel 2:13: "Steig das Herz und nicht die Kleidungsstücke. Der Prophet Joel ermutigt das Volk, wirklich umzukehren, ihre Herzen anstelle ihrer Kleidung zu reißen und sich dem Herrn zu wenden. Er hebt auch die Barmherzigkeit und Liebe Gottes hervor, die bereit ist, Unglück zu vergeben und zu verhindern. Diese Botschaft ähnelt Daniels Gebet und der Vision, die er von Gott erhalten hat.

2 Chronik 7:14: "Wenn mein Volk, das von meinem Namen genannt wird, demütigt und bete und mich such . " Der Herr spricht mit Solomon und ermutigt das Volk Israel, sich zu demütigen, zu beten, Gott zu suchen und ihre bösen Wege zu werden. Wenn Sie dies tun, wird Gott Ihre Sünden hören und vergeben. Diese Botschaft bezieht sich auf Daniels Gebet und Vision, in dem er sich für die Menschen einmischt und um Vergebung bittet.

Jeremiah 29:12-13: "Dann wirst du mich anrufen, werden zu mir beten, und ich werde sie hören. Du wirst mich suchen und mich finden, wenn du von ganzem Herzen nach mir suchst." In diesem Vers sehen wir die Bedeutung des Gebets und des aufrichtigen Strebens Gottes. In Daniel 9 sehen wir, wie Daniel von ganzem Herzen Gott bet und Gott sucht und zeigt, wie wichtig es ist, uns mit Aufrichtigkeit an Gott zu finden.





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