Das Evangelium nach Matthäus, 14

Revidierte Einheitsübersetzung 2016

1 Zu dieser Zeit hörte der Tetrarch Herodes, was man von Jesus erzählte.

2 Er sagte zu seinem Gefolge: Das ist Johannes der Täufer. Er ist von den Toten auferweckt worden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm.

3 Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und in Ketten ins Gefängnis werfen lassen wegen der Herodias, der Frau seines Bruders Philippus.

4 Denn Johannes hatte zu ihm gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, sie zur Frau zu haben.

5 Dieser wollte ihn töten lassen, fürchtete sich aber vor dem Volk; denn man hielt Johannes für einen Propheten.

6 Als aber der Geburtstag des Herodes war, tanzte die Tochter der Herodias vor ihnen. Und sie gefiel Herodes,

7 sodass er mit einem Eid zusagte, ihr zu geben, was immer sie sich wünschte.

8 Sie aber, angestiftet von ihrer Mutter, sagte: Gib mir hier auf einer Schale den Kopf Johannes’ des Täufers!

9 Und der König, der traurig wurde wegen der Eide und wegen der Gäste, befahl, den Kopf zu bringen.

10 Und er schickte und ließ Johannes im Gefängnis enthaupten.

11 Man brachte seinen Kopf auf einer Schale und gab ihn dem Mädchen und sie brachte ihn ihrer Mutter.

12 Und seine Jünger kamen, holten den Leichnam und begruben ihn. Dann gingen sie und berichteten es Jesus.

13 Als Jesus das hörte, zog er sich allein von dort mit dem Boot in eine einsame Gegend zurück. Aber die Volksscharen hörten davon und folgten ihm zu Fuß aus den Städten nach.

14 Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen und hatte Mitleid mit ihnen und heilte ihre Kranken.

15 Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen und es ist schon spät geworden. Schick die Leute weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen!

16 Jesus aber antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!

17 Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische hier.

18 Er antwortete: Bringt sie mir her!

19 Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten

20 und alle aßen und wurden satt. Und sie sammelten die übrig gebliebenen Brotstücke ein, zwölf Körbe voll.

21 Es waren etwa fünftausend Männer, die gegessen hatten, dazu noch Frauen und Kinder.

22 Gleich darauf drängte er die Jünger, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken.

23 Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um für sich allein zu beten. Als es Abend wurde, war er allein dort.

24 Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind.

25 In der vierten Nachtwache kam er zu ihnen; er ging auf dem See.

26 Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst.

27 Doch sogleich sprach Jesus zu ihnen und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!

28 Petrus erwiderte ihm und sagte: Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme!

29 Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und kam über das Wasser zu Jesus.

30 Als er aber den heftigen Wind bemerkte, bekam er Angst. Und als er begann unterzugehen, schrie er: Herr, rette mich!

31 Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?

32 Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind.

33 Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, Gottes Sohn bist du.

34 Sie fuhren auf das Ufer zu und kamen nach Gennesaret.

35 Als die Leute jener Gegend ihn erkannten, schickten sie in die ganze Umgebung. Und man brachte alle Kranken zu ihm

36 und bat ihn, er möge sie wenigstens den Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden geheilt.




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Kapitel 14 von Matthew erzählt den Tod von Johannes dem Täufer, das berühmte Wunder der Multiplikation von Brot und Fisch, die Jesus ausgeführt haben, und den Weg Jesu über den Wasser. Die nachstehend ausgewählten Verse beziehen sich auf die Themen Tod, Nahrung und Glauben.

Psalm 34:19: "Es gibt viele Leiden der Gerechten, aber der Herr liefert ihn von allen." Dieser Vers kann mit dem Tod von Johannes dem Täufer verwandt sein, der von Herodes enthauptet wurde. Obwohl Johannes einen gewalttätigen Tod erlitten hat, kann Gott die Gerechten aller Leiden befreien.

1. Korinther 10:16: "Ist das Brot, das wir verlassen haben, ist nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi?" Dieser Vers kann mit der Multiplikation von Brot und Fisch durch Jesus zusammenhängen, die der Menge Nahrung zur Verfügung stellten. Körperliches Essen ist wichtig, aber wir können auch spirituell von der Gemeinschaft mit Christus gefüttert werden.

Hebräer 11:6: "Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen, weil es notwendig ist, dass derjenigen, der sich Gott nähert, glaubt, dass er existiert und wer eine Belohnung derer ist, die ihn suchen." Dieser Vers kann mit dem Weg Jesu über das Wasser verwandt sein. Petrus hatte auch Glauben, auch auf dem Wasser zu gehen, aber als er anfing zu zweifeln, begann er zu sinken. Der Glaube ist notwendig, um Gott zu gefallen und Dinge zu erreichen, die für menschliche Augen unmöglich sind.

Philipper 4:19: "Mein Gott wird nach seinem Reichtum alle Ihre Bedürfnisse von Christus Jesus in Ehre ermöglichen." Dieser Vers kann mit der Multiplikation von Brot und Fisch zusammenhängen. Obwohl die Menge hungrig war, konnte Jesus alle seine Bedürfnisse mit nur ein paar Brot und Fisch erfüllen. Gott kann alle unsere Bedürfnisse erfüllen, auch wenn es unmöglich erscheint.

Römer 8:38-39: "Denn ich bin sicher, dass weder Tod noch Leben, noch Engel, Prinzipisten, noch zukünftige Dinge, noch Potestes, Größe, noch Tiefe oder andere Kreaturen uns von der Liebe Gottes trennen können. Wer ist in Christus Jesus unserem Herrn. " Dieser Vers kann mit dem Tod von Johannes, dem Täufer und dem Glauben an Gott, verwandt sein. Selbst wenn wir dem Tod und anderen Schwierigkeiten konfrontiert sind, kann uns nichts von Gottes Liebe trennen.





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