Das Buch der Weisheit, 14

Revidierte Einheitsübersetzung 2016

1 Ein anderer, der sich zu einer Seefahrt rüstet, auf der er wilde Wogen durchqueren wird, / ruft ein Holz an, das gebrechlicher ist als das Schiff, das ihn trägt.

2 Das Fahrzeug hat der Erwerbstrieb ersonnen, / die Meisterin Weisheit aber hat es geschaffen.

3 Deine Vorsehung, Vater, steuert es; / denn du hast auch im Meer einen Weg gebahnt / und in den Wogen einen sicheren Pfad.

4 Damit zeigst du, dass du imstande bist, aus jeder Lage zu retten, / sodass jemand auch ohne handwerkliche Fertigkeit ein Schiff besteigen kann.

5 Du willst, dass die Werke deiner Weisheit nicht ungenutzt bleiben. / Darum vertrauen Menschen ihr Leben sogar einem winzigen Holz an, / und welche die Flut auf einem Floß durchquerten, wurden gerettet.

6 So hat auch in der Urzeit beim Untergang der überheblichen Riesen / die Hoffnung der Welt sich auf ein Floß geflüchtet / und, durch deine Hand gesteuert, der Welt den Samen eines neuen Geschlechtes hinterlassen.

7 Denn Segen ruht auf dem Holz, durch das Gerechtigkeit geschieht.

8 Fluch hingegen trifft das von Händen geformte Holz und seinen Bildner, / ihn, weil er es bearbeitet hat, jenes, weil es Gott genannt wurde, obwohl es vergänglich ist.

9 Denn Gott sind in gleicher Weise der Gottlose wie seine Gottlosigkeit verhasst;

10 mit dem Bildner wird sein Werk der Strafe verfallen.

11 Darum kommt auch über die Götzenbilder der Völker das Gericht, / weil sie in Gottes Schöpfung zum Gräuel geworden sind, / zu Fallen für die Seelen der Menschen / und zur Schlinge für die Füße der Toren.

12 Das Ersinnen von Götzenbildern war Anfang der Untreue, / ihre Erfindung führte zur Sittenverderbnis.

13 Weder waren sie von Anfang an da noch werden sie ewig bleiben.

14 Durch die eitle Ruhmsucht der Menschen sind sie in die Welt gekommen, / darum ist ihnen auch ein jähes Ende zugedacht.

15 Bedrückt durch allzu frühe Trauer, ließ ein Vater / von seinem Kind, das gar schnell hinweggerafft wurde, ein Bildnis machen; so ehrte er einen toten Menschen als Gott / und führte bei seinen Untergebenen Geheimkulte und Riten ein.

16 Im Lauf der Zeit verfestigte sich der gottlose Brauch und wurde wie ein Gesetz befolgt, / die Standbilder erhielten auf Anordnung der Herrscher göttliche Verehrung.

17 Konnten die Menschen einen König nicht unmittelbar ehren, weil er weit weg wohnte, / dann bildeten sie das Aussehen des Fernen ab; sie machten von dem verehrten König ein Bildnis, das allen sichtbar war, / um dem Abwesenden wie einem Anwesenden mit Eifer zu huldigen.

18 Der Ehrgeiz des Künstlers führte zur Ausbreitung der Verehrung / auch bei denen, die den Geehrten gar nicht kannten.

19 Wohl um dem Herrscher zu gefallen, / bot er seine ganze Kunst auf, um ihn schöner darzustellen, als er war.

20 Vom Glanz des Werkes hingerissen, hielt die Menge / den, der noch kurz zuvor nur als Mensch geehrt wurde, jetzt für anbetungswürdig.

21 Dies ist dem Leben zum Verhängnis geworden: / Die Menschen haben, unter dem Druck von Unglück oder Herrschermacht, / Stein und Holz den Namen beigelegt, der mit niemand geteilt werden kann.

22 Als ob es nicht genug wäre, in der Erkenntnis Gottes zu irren, / nennen sie in dem großen Krieg, den die Unwissenheit in ihr Leben bringt, / so große Übel auch noch Frieden.

23 Sie feiern kindermörderische Einweihungsriten oder geheime Kulte / oder wilde Gelage nach fremdartigen Sitten

24 und halten weder Leben noch Ehen rein,/ sondern einer tötet heimtückisch den andern oder beleidigt ihn durch Ehebruch.

25 Alles ist ein wirres Gemisch von Blut und Mord, Diebstahl und Betrug, Verdorbenheit, Untreue, Aufruhr und Meineid;

26 es herrscht Umkehrung der Werte, undankbare Vergesslichkeit, / Befleckung der Seelen, Vertauschung der Geschlechter, / Zerrüttung der Ehen, Ehebruch und Zügellosigkeit.

27 Die Verehrung der namenlosen Götzenbilder / ist aller Übel Anfang, Ursache und Höhepunkt.

28 Sie rasen im Freudentaumel, weissagen Lügen, / leben in Ungerechtigkeit oder schwören leichthin einen Meineid.

29 Im Vertrauen auf leblose Götzen / erwarten sie nicht, dass ihre Meineide ihnen schaden könnten.

30 Jedoch für beides wird sie die gerechte Strafe treffen: / dass sie falsch dachten über Gott, indem sie Götzenbilder verehrten, / und dass sie unter Missachtung der Heiligkeit des Eides hinterlistig und ungerecht schworen.

31 Es ist nie die Macht derer, bei denen sie schworen, / sondern immer das die Sünder strafende Recht, / das die Vergehen der Ungerechten verfolgt.




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Die Weisheit 14 befasst sich mit dem Wahnsinn der Völker, die Idole und die Übel verehren, die es verursacht, während sie die Weisheit in Gott impolieren. Hier sind fünf Verse zu den Themen des Kapitels:

Jesaja 44:20: "Er ernährt sich von Asche, das irreführende Herz weicht ihn ab; er kann sich nicht retten oder sagen: 'Ist es keine Lüge in meinen Händen?'" Dieser Vers beschreibt die Sinnlosigkeit der Idol -Anbetung und wie das zu Täuschung und Mangel an Erlösung.

Psalm 96:5: "Alle Götter der Völker sind Idole, aber der Herr hat den Himmel gemacht." Dieser Vers unterstreicht Gottes Überlegenheit über Idole und zeigt auf die wahre Verehrung von ihm.

Jesaja 2:18: "Und alle Idole werden vollständig verschwinden." Hier spricht der Prophet Jesaja vom Ende der Götzen und darüber, wie sie zurückgelassen werden, wenn die wahre Verehrung Gottes festgelegt ist.

Apostelgeschichte 17:29: "Wenn Gottes Nachkommen nicht glauben, dass Göttlichkeit Gold, Silber oder Stein ähnlich ist, geschnitzt von der Kunst und Fantasie des Menschen." Der Apostel Paulus spricht zu den Griechen in Athen über die wahre Natur Gottes und wie er nicht durch Idole dargestellt werden kann, die von menschlichen Händen hergestellt werden.

1 Korinther 10:19-20: "Sage ich, dass das Opfer, das Idolen angeboten wird, etwas für Gott ist. Und ich möchte nicht, dass Sie mit den Dämonen kommunizieren." Der Apostel Paulus warnt Christen in Korinth vor der gefährlichen Verehrung von Götzen und wie er zur Gemeinschaft mit Dämonen anstelle von Gott führen kann.





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